Nach der Immobilienkrise geht es seit einigen Jahren wieder bergauf im Immobilienmarkt. Immobilien werden noch immer als gute Kapitalanlage und Altersvorsorge angesehen. Die steigenden Mieten und derzeit niedrigen Bauzinsen machen den Hauskauf oder einen Wohnungskauf besonders begehrenswert. Was Käufer bei der Auswahl ihrer Immobilie beachten sollten, sagt netz-trends.de hier.
Ob man eine Immobilie als Kapitalanlage nutzen oder mit einem Eigenheim den drastisch steigenden Mieten und der Inflation entgehen möchte, das Investment Immobilie lohnt sich nach wie vor. Die derzeit niedrigen Marktzinsen des gesamten Euroraumes drücken auch die Zinsen von Krediten und Baudarlehen stark nach unten. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sie vorerst auf dem jetzigen Zinsniveau verbleiben. Dadurch wird der Bau oder Kauf eines Hauses besonders günstig und man entgeht erfolgreich den steigenden Mietpreisen.
Bei den Immobilienkrediten sollte man eine hohe Tilgungsrate vereinbaren, so hat man das Darlehen schneller abbezahlt und die niedrigen Zinssätze sinnvoll ausgenutzt.
Beim Hauskauf ist jedoch Vorsicht geboten. Nicht jede Immobilie wirft auch hohe Rendite ab. Die falsche Lage oder die Folgekosten durch Renovierungen können aus der Goldgrube schnell eine Kostenfalle werden lassen. Deshalb ist es wichtig, Lage und Zustand des Hauses vorab von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Wenn sich die Immobilie nach gründlicher Prüfung immer noch als Schnäppchen erweist, kann man sich doppelt freuen.
Neben den üblichen Mängeln wie feuchte Wände und Schimmel ist auch der Energiestandard eines Hauses heutzutage zu beachten. Ungedämmte Häuser mit alten Fenstern, Heizungsanlagen und Elektroinstallationen treiben die Modernisierungs- und die Betriebskosten unnötig in die Höhe. In welchem energietechnischen Zustand sich die begehrte Immobilie befindet, können Käufer und Mieter sehr gut im Energieausweis einsehen.
In diesem Ausweis ist der Energiebedarf des Hauses verzeichnet, entweder am tatsächlichen (Verbrauchsausweis) oder am geschätzten Energieverbrauch (Energie-Bedarfsausweis) ermittelt. Die Immobilie wird dann in Energieeffizienzklassen von A+ bis H eingeteilt. Seit Mai 2014 ist jeder Verkäufer und Vermieter dazu verpflichtet, die Energieausweise beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zu registrieren und interessierten Mietern und Käufern vorzulegen.
Doch dass auch im Bereich der Immobilienkredite Vorsicht angebracht ist, darauf hat kürzlich auch die Bild-Zeitung hingewiesen. So schriebt Autor Fritz Esser am 19. August 2014: "Die Mini-Zinsen sind verlockend, doch Vorsicht: Sie halten nicht ewig. Läuft der Kreditvertrag in zehn Jahren aus, muss für die Restschuld neu verhandelt werden ('Anschlussfinanzierung').
Die Falle: Liegen die Zinsen dann deutlich höher, dann es schnell eine finanzielle Katastrophe geben. Zum Vergleich: Anfang 2000 lag der Marktzins noch bei rund 6,5 Prozent für zehn Jahre. In den 80er Jahren waren Zinssätze über zehn Prozent ganz normal. Damit wären viele Schuldner von heute ruiniert." Deshalb zitiert die Bild-Zeitung den Frankfurter Zinsexperten Max Herbst, sollten die Zinssätze auf 15 oder 20 Jahre festgeschrieben werden. Dass man dabei im Schnitt 0,6% mehr Zinsen zahle, das sei es Wert, zeigte sich Max Herbst in der Bild-Zeitung überzeugt.
Dämmung: Sind Dach, Fassade und Keller ausreichend gedämmt?
Bausubstanz: Feuchte Wände oder Schimmel? Maroder Putz und Mörtel?
Boden und Decken: Sind Böden und Decken gut gedämmt?
Fenster und Türen: Sind Fenster und Türen vernünftig isoliert? Eine falsche Isolierung kann ebenso schädlich sein wie gar keine.
Elektroinstallation: Sind Leitungen und Sicherungen auf neuerem Stand?
Heizung: Gibt es eine neue oder eher energieverschwendende Anlage? Und eine Warmwasseraufbereitung über Heizung?
Sanitär- und Rohrinstallation: Ist das Badezimmer gut geschnitten? Sind Armaturen, etc. auf neuestem Stand?
Lage: Gibt es genügend Sonne? Eine gute Verkehrsanbindung und gute Einkaufsmöglichkeiten? Sind die Nachbarn angenehm? Ist die Lage auf dem Immobilienmarkt begehrt.